Das Seminar versteht sich als Fortbildung zur justiziellen Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Nachkriegszeit, insbesondere zur Rolle der Zeugen, und zur langfristigen Wirkung der Prozesse. Dabei werden praxisbezogen Materialien und Methoden vorgestellt.
Zur Wahrnehmungsgeschichte des Holocaust und anderer nationalsozialistischer Massenverbrechen leisteten die NS-Prozesse einen erheblichen Beitrag. Den ersten international bedeutsamen Markstein nach den Nürnberger Prozessen setzte der Prozess gegen Adolf Eichmann 1961 in Jerusalem. Wenige Jahre später markierte der Frankfurter Auschwitz-Prozess 1963–1965 eine Zäsur in der Bundesrepublik. Heute ist kaum bekannt, dass bereits der Ulmer Einsatzgruppenprozess 1958 nach Jahren des Schweigens und der Verdrängung beträchtliche Aufmerksamkeit erregt hatte.
Die Veranstaltung richtet sich bundesweit an Lehrkräfte und Lehramtsstudierende, an Gedenkstättenmitarbeiter/innen, andere außerschulische Bildungsreferenten/innen sowie weitere fachkundige Interessierte.
Ort
Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Anmeldefrist
29. April 2011
Ansprechpartnerin
Stiftung EVZDagi Knellessen
knellessen [at] stiftung-evz [dot] de
Weitere Informationen können Sie dem pdf unter Download entnehmen.