Jahrestagung 2011 der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der DGfE
Informationen zur Tagung
Eine ganze Reihe unterschiedlicher, aber zusammengehöriger Beobachtungen haben uns dazu angeregt, dieses Thema für die Jahrestagung der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung vorzuschlagen. So lässt sich etwa die Tendenz beobachten, dass einerseits dezidierte Geschlechter-Denominationen aus den Stellenbeschreibungen universitärer Professuren verschwinden, zugleich aber in etlichen Ausschreibungen die „Berücksichtigung der Geschlechterperspektive“ als Spiegelstrich auftaucht, oftmals noch im Dreierpack mit Interkulturalität und sozialer Benachteiligung. Dabei haben sich die Begriffe „Heterogenität“ und „Diversity“ etabliert, sie werden als Plastikworte für Verschiedenheiten aller Art eingesetzt, z.B.: „“Heterogenität“ im Klassenzimmer – das heißt: Alle sind verschieden – alle sind gleich“ (O-Ton GEW). So erscheint die Verwischung der Kategorien gerade als besonders modern und fortschrittlich: Geschlechterforschung war früher – heute ist „Heterogenität“ angesagt, und da ist ja Geschlecht „mit drin“.
Auf einer anderen Ebene beobachten wir, dass die Studierenden oftmals die ausdrückliche Benennung von Mädchen und Jungen (oder Schülerinnen und Schülern) als altmodisch, vorgestrig und übertrieben empfinden – im besten Fall reicht es für eine Fußnote auf der ersten Seite der Hausarbeit, dass mit der Bezeichnung „Schüler“ natürlich die Mädchen „mitgemeint“ seien. Auch hier gilt, dass das scheinbar „praktische“ Argument zugleich anderes transportiert, ob bewusst oder unbewusst, und Denk- und Wahrnehmungsgewohnheiten beeinflusst. Gleichzeitig wird die Geschlechterdimension zu einer privaten, einer Frage der persönlichen Lebensgestaltung, und die strukturell-politische Dimension der Thematik gerät tendenziell aus dem Blick.
Wie üblich wird für die Jahrestagung keinerlei Honorar gezahlt – aber Nachwuchswissenschaftlerinnen, die einen aktiv-konstruktiven Beitrag zur Tagung leisten (Poster, Vortrag) und in niedrig bezahlten Arbeitsverhältnissen sind (WHK, MitarbeiterInnen mit halber Stelle oder Stellenlose) können einen Antrag auf Fahrtkostenzuschuss stellen. Im Rahmen unserer Möglichkeiten und je nach Anzahl der Anträge können wir dafür kleinere Summen auszahlen.
Den Unkostenbeitrag haben wir dieses Mal auf Wunsch der Mitgliederversammlung stärker gestaffelt. Er schließt die Verpflegung während der Tagung und auch das gemeinsame Abendessen in der „Campus Lounge“ mit ein. Im Einzelnen sind das (nach Selbsteinschätzung):
Kategorie 1: ProfessorInnen und vergleichbar Verdienende: 45,- Euro
Kategorie 2: MitarbeiterInnen mit ganzer Stelle und Vergleichbare: 35,- Euro
Kategorie 3: MitarbeiterInnen mit halber Stelle und Vergleichbare: 25,- Euro
Kategorie 4: Studierende und Erwerbslose: 15,- Euro
Die Unkostenbeiträge bitte bis zum 04.03.2011 einzahlen auf das Konto: Claudia Mahs, 33138702 bei der Sparkasse Paderborn, BLZ 472 501 01, Stichwort: Jahrestagung.
Achtung
Am Abendessen kann nur teilnehmen, wer sich bis zum 05.03.11 angemeldet hat und auch den Unkostenbeitrag bezahlt hat, denn wir müssen die genaue Anzahl der Gäste dem Hotel etwa eine Woche vorher mitteilen.
Übernachtungen
Für Übernachtungen haben wir ein Betten-Kontingent im Hotel Campus Lounge reserviert, das sich direkt neben dem Unigelände befindet – die Sonderkondition beträgt für Tagungs-TeilnehmerInnen 65,- Euro (Betten sind reserviert bis zum 11.02.11, Stichwort Jahrestagung). Preiswertere Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der örtlichen Jugendherberge (0 52 51 / 2 20 55) und dem Gästehaus „Invia“ (0 52 51 / 2 90 80). Die Reservierung in der Campus Lounge (0 52 51 / 89 20 70) erfolgt über info [at] campuslounge [dot] de.
Zeit und Ort
vom 11. - 12. März 2011 an der Universität Paderborn
Veranstalterinnen
Dr. Michaela Harmeier, Prof. Dr. Elke Kleinau, Prof. Dr. Vera Moser, Prof. Dr. Barbara Rendtorff
Kontakt: tagunggender [at] googlemail [dot] com