Karl Marx bezeichnete als Gesellschaft die Gesamtheit der Verhältnisse zwischen den Menschen. In soziologischer Auffassung meint der Begriff Gesellschaft eine (große) Anzahl von Personen mit unterschiedlichen Merkmalen, die als soziale Akteure miteinander verbunden sind. So oder so: alle sind darin eingeschlossen.
Warum aber hört man derzeit aus aller Munde, wir brauchten inklusive Bildung, Inklusion auf dem Arbeitsmarkt, und vor allem: eine inklusive Gesellschaft? Gerade in Zeiten größter wirtschaftlicher Krisen beschäftigen sich Soziolog/innen und Behindertenpädagog/innen damit, Auswege aus der immer stärkeren Zerklüftung der Gesellschaft zu finden. Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, an der wirklich alle Individuen teilhaben? Sind die vorgezeigten Wege nur eine weitere Möglichkeit, Sozialausgaben einzusparen? Wie lange kann eine inklusive Gesellschaft Bestand haben, wodurch wird sie bedroht? Und wer setzt diese Idee eigentlich um?
Der Ist-Zustand ist eine Gesellschaft, die ausgrenzt, die Menschen das Gefühl vermittelt, Bittsteller ihres eigenen Lebens zu sein. Inklusion soll es dagegen an erster Stelle jedem Individuum ermöglichen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu müssen grundlegende Strukturen verändert werden. Wie und durch wen – das ist Thema des Abends.
Die Referentin, Kirsten Hake, ist Sonderschullehrerin und Stellvertretende Schulleiterin der Panke-Schule in Berlin.
Moderation: Olaf Stuve
Ort
Forum Politische Bildung/Helle PankeKopenhagener Str. 9
10437 Berlin
Eintritt 1,50 Euro.
Mit der Reihe FORUM POLITISCHE BILDUNG möchte Helle Panke e.V. - Rosa Luxemburg Stiftung Bildungsarbeiter/innen, Lehrer/innen, Bildungsforscher/innen und anderen an politischer Bildung Interessierten einen Rahmen dafür bieten, sich gemeinsam über Ziele, neuere Theorie-Ansätze, Vermittlungsformen und Praxisprobleme zu verständigen.