Zwangsarbeit im Nationalsozialismus war auch ein Verbrechen in unmittelbarer Nachbarschaft: Berliner Passanten begegneten Zwangsarbeitern etwa in Kreuzberg in der Lindenstraße 28 - dort befand sich vermutlich eines der rund 3.000 in der ganzen Stadt verteilten Lager. In Berliner AEG-Werken waren bis zu 60 Prozent der Belegschaft Zwangsarbeiter, durch Kennzeichen an ihrer Kleidung waren sie erkennbar. Dennoch - konkrete Fakten und Erinnerungsorte sind wenig bekannt.
Die Historiker Dr. Christine Glauning, Dr. Cord Pagenstecher und Dr. Jens-Christian Wagner sprechen über historische Fakten und Orte der NS-Zwangsarbeit. Sie präsentieren neu erschlossenes Fotomaterial und gehen der Frage nach, wie dieses Gesellschaftsverbrechen und die Schicksale der Zwangsarbeiter erinnert werden. Moderiert wird der Abend von Dr. Manfred Sapper.
Eine Veranstaltung der Stiftung EVZ in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin.
Ort
Jüdisches Museum Berlin, AuditoriumLindenstr. 9-14
10969 Berlin
Der Eintritt ist frei.