Antisemitismus wird derzeit öffentlich häufig mit dem Islam oder mit Zuwanderern in Verbindung gebracht. Gleichzeitig verorten soziologische Studien den Antisemitismus "in der Mitte der Gesellschaft". Die Tagung unternimmt eine Beschreibung der Phänomene anhand zentraler Problemfelder, diskutiert Ansätze aus der pädagogischen Praxis und führt in die wissenschaftliche Debatte über Neuen Antisemitismus ein. In welcher Form und an welchen Orten - z. B. Schule, Jugendzentrum, Sportverein, Moscheegemeinde, Medien etc. - tritt heute Antisemitismus auf? Wie beschreibt dies die Forschung und welche Folgerungen hat dies für die Praxis in den betreffenden gesellschaftlichen Bereichen? Welche Erkenntnisse bietet die Forschung hinsichtlich der Ursachen, Ausprägungen und Funktionen antisemitischer Vorurteile, Einstellungen, Denk- und Deutungsmuster bei Jugendlichen und Erwachsenen mit ihren unterschiedlichen biografischen, religiösen oder kulturellen Bezügen? Welche Zusammenhänge bestehen zudem zwischen lokalen oder landesweiten Erscheinungsformen und internationalen Konfliktfeldern?
Die Tagung richtet sich an Multiplikator/innen der Jugendarbeit und –bildung, Fachkräfte der historisch-politischen Bildung sowie des gesellschaftlichen Engagements für Vielfalt und Diversity; außerdem an eine interessierte Öffentlichkeit.
Ort
Evangelische Akademie ArnoldshainMartin-Niemöller-Haus
Am Eichwaldsfeld 3
61 389 Schmitten
Anmeldung
Jutta TheilTel.: 06084 - 95 98 - 132
E-Mail: theil [at] evangelische-akademie [dot] de