In den Anfängen der Politikdidaktik hat Wolfgang Hilligen in seinem berühmt gewordenen Schulbuch den Dreischritt "Sehen – Beurteilen – Handeln" eingeführt. Thema des diesjährigen Werkstattgesprächs der Bundeszentrale für politische Bildung ist die Frage, wie das Konzept des politischen Handelns heute zu verstehen ist.
Die aktuelle Kompetenzdiskussion fordert ein Umdenken: Es gab in den vergangenen 50 Jahren zahlreiche Theoriestränge in der Politikdidaktik, die Hilligens einfache Handlungsanweisung theoretisch weiter geführt haben. Die Diskussion um Bürgerleitbilder hat zu neuen anspruchsvollen Zielen geführt. Die politische Urteilsbildung rückte in den Fokus des Interesses und die Didaktik musste sich mit den Vorbedingungen und Grundlagen des Urteilens beschäftigen. Die aktuelle Suche nach Kompetenzmodellen hat zunächst die Rolle des Wissens bearbeitet.
Das 13. Werkstattgespräch wird versuchen, einen Schritt weiter zu gehen, indem nicht nur der gegenwärtige Stand kritisch beleuchtet, sondern die Diskussion um das Konzept der Handlungskompetenz und um den möglichen Beitrag des Politikunterrichts weiter geführt wird.