Zwangsarbeit im Nationalsozialismus – das ist ein Thema, das in den vergangenen zwanzig Jahren vor allem im Hinblick auf Entschädigungszahlungen international breit diskutiert wurde. Begleitet wurden die Debatten durch detaillierte Forschungen zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit. Trotzdem herrscht in weiten Bereichen der Öffentlichkeit ein sehr lückenhaftes Bild darüber vor, welche Bandbreite die Zwangsarbeit im Deutschen Reich und den von der Wehrmacht besetzten Ländern Europas hatte.
Diese Lücke soll nun geschlossen werden. Auf der Grundlage aktueller internationaler Forschungen und eigener umfangreicher Recherchen erarbeitet die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ eine internationale Wanderausstellung, die erstmals sämtliche Aspekte des Themas „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ einbezieht und mit der Entwicklung der deutschen Gesellschaft zwischen 1933 und 1945 verknüpft.
Die Ausstellung wird im September 2010 im Jüdischen Museum Berlin eröffnet und anschließend weltweit gezeigt.