Europa steht vor großen Herausforderungen und Bewährungsproben: Nachdem die „Krisen“ der Nuller- und Zehnerjahre des 21. Jahrhunderts fast überwunden schienen, forderte die SARS-CoV-2-Pandemie weltweit Millionen Todesopfer, legte einzelne Länder lahm, brachte aber auch den internationalen Austausch nahezu zum Erliegen. Gerade als die Corona-Krise an ein Ende gekommen und die Rückkehr zur „Normalität“ möglich schien, begann mit der russischen Invasion in die Ukraine ein mörderischer Krieg auf unserem Kontinent, der weltweit Auswirkungen auf alle Lebensbereiche hat. Der Zusammenhalt der demokratischen und friedliebenden europäischen Länder ist deshalb ein Gebot der Stunde. In diesem Zusammenhang besitzen auch die deutsch-griechischen Beziehungen eine sehr große Bedeutung. Einer seit 2015 bestehenden Tradition folgend organisiert der Landesverband Thüringen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. vor diesem Hintergrund auch 2022 erneut eine Studienreise auf die griechische Insel Kreta. Wie 2016 ist in diesem Jahr die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen wieder Mitveranstalter. Darüber hinaus beteiligen sich auch der Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und die Hessische Landeszentrale für politische Bildung an dieser Studienreise. Sie richtet sich v.a. an schulische Lehrkräfte und pädagogisch Tätige aus anderen Bildungsbereichen. Vor Ort soll die Auseinandersetzung mit der Geschichte der deutsch-griechischen Beziehungen thematisiert, Erinnerungsorte aufgesucht sowie das Gespräch mit griechischen und deutschen Partnern und Partnerinnen, aber auch Zeitzeugen und Zeitzeuginnen sowie Historiker und Historikerinnen aus anderen europäischen Ländern gesucht werden. Im Mittelpunkt werden die Geschichte der deutschen Besatzung und des griechischen Widerstandes, das Schicksal der jüdischen Gemeinde Kretas und die Entwicklung unterschiedlicher nationaler Erinnerungs- und Gedenkkulturen nach dem Zweiten Weltkrieg stehen. Nicht zu kurz kommen sollen aber auch aktuelle Themen und Fragen hinsichtlich einer zukünftigen friedlichen und demokratischen Entwicklung Europas. Nicht zuletzt soll die Fahrt auch dem kollegialen Austausch zwischen Teilnehmenden aus Hessen und Thüringen sowie der Anbahnung von Partnerschaften zwischen griechischen und deutschen Schulen und anderen Bildungseinrichtungen dienen, die neuerdings auch der Förderung durch das neu geschaffene Deutsch-Griechische Jugendwerk (DGJW) bedienen können, um fruchtbringende und auf eine friedliche Zukunft ausgerichtete Kooperationen auf den Weg zu bringen.
Studienreise "Deutsch-Griechische Beziehungen im 20./21. Jahrhundert"
Anmelden können sie sich bis zum 30.07.2022 unter Nutzung des Anmeldeformulars. Dies und weitere Informationen wie auch das Programm finden sie im PDF.
Samstag, 20.08 - Samstag, 27.08.2022
Chania – Kreta / Griechenland
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - Landesverband Thüringen