Im ersten Teil der Veranstaltung beleuchtet der Historiker Jörg Osterloh den Prozess der Ausschaltung von Jüdinnen und Juden aus verschiedenen kulturellen Bereichen wie Kunst, Musik, Film, und Literatur im nationalsozialistischen Deutschland. Sein Vortrag basiert auf seinem 2020 im Campus Verlag erschienenen Buch »Ausschaltung der Juden und des jüdischen Geistes«. Nationalsozialistische Kulturpolitik 1920–1945 (Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts, Band 34, 644 S., € 45,–).
Die Studie nimmt nicht nur die Täter, sondern auch die Opfer in den Blick und stellt die Frage nach dem Verhalten und den Handlungsoptionen Dritter, wie zum Beispiel Theaterzuschauer, Leser, Radiohörer und vor allem Berufskollegen der Verfolgten.
In einer sich anschließenden virtuellen Gruppenarbeit werden ausgewählte und didaktisch aufbereitete Quellen zu verschiedenen Aspekten (u.a. Bücherverbrennung, Jüdischer Kulturbund, »Entartete Kunst«) vorgestellt und es werden Möglichkeiten des Unterrichtseinsatzes der Materialien diskutiert.
Die Online-Fortbildung ist von der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert. Sie erfolgt über die Plattform Big Blue Button. Weitere Informationen zum Ablauf sowie Zugangsdaten erhalten Sie nach der Anmeldung.
Datum
Mittwoch, 17. November 2021, 18:00–20:00 Uhr
Referent
Dr. Jörg Osterloh, Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut
Moderation
Nadine Docktor, Dr. Martin Liepach, pädagogische Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut
Zielgruppe
Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I und II
Anmeldungen an
Nathalie Schülern [dot] schueler [at] fritz-bauer-institut [dot] de