Mod Helmy, ein in Berlin lebendender Arzt ägyptischer Herkunft, versteckte während des Zweiten Weltkrieges eine jüdische Patientin und rettete sie damit vor der Deportation. Igal Avidan, der als freier Berichterstatter für israelische und deutsche Zeitungen und Radiosender tätig ist, wird die Recherchen zu seinem 2017 erschienenen Buch „Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete“ vorstellen. Im Anschluss spricht er mit Pierre Asisi und Dr. Susann Lewerenz darüber, welche Bedeutung muslimisch-jüdischen Verflechtungsgeschichten für die Bildungsarbeit der Gegenwart haben können und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Pierre Asisi leitet bei ufuq.de, einem Träger der freien Jugendhilfe in Berlin, das Projekt „kiez:story“, in dem Jugendliche sich auf die Suche nach Geschichtszeugnissen in ihrem Kiez und familiären Umfeld machen und diese für die Öffentlichkeit darstellen. Susann Lewerenz hat für die KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Projekt „Verflechtungen. Koloniales und rassistisches Denken und Handeln im Nationalsozialismus“ mitgearbeitet, in dessen Rahmen Bildungsmaterial unter anderem zu Mod Helmy entwickelt wurde.
Datum
Dienstag 19. Oktober 2021 18:00–19:45
Ort
Tschaikowsky-SaalTschaikowskyplatz 2
20355 Hamburg
Eine Veranstaltung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in der Reihe „Verflechtungen. Rassismen und Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart“ in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
Anmeldung bis 17. Oktober 2021