Eva Gruberová und Helmut Zeller sind durch Deutschland gereist und haben zugehört – von Rostock über Berlin bis Dortmund und nach München, mit einem Abstecher nach Wien. Dabei zeigt sich, dass Juden hierzulande kein normales Leben führen können, es sei denn, man hält Polizei und Sicherheitszäune vor jüdischen Kindergärten, Brandanschläge auf Synagogen, Hakenkreuze auf Schulbänken, „Jude“ als Schimpfwort auf dem Pausenhof, antisemitische Klassenchats, zerstörte Grabsteine, perfide Witze, Hitlergrüße und Schüler-Selfies an KZ-Gedenkstätten für etwas, das zur deutschen Normalität gehört.
Juden sind nicht erst seit Halle, sondern seit Jahrzehnten Ziel rechtsextremer Angriffe und Mordanschläge. Sie erleben Übergriffe und Anfeindungen auch aus muslimisch geprägten Milieus, die oft selbst unter Rassismus leiden. Was aber viele nicht sehen: Antisemitismus kam und kommt aus der „bürgerlichen Mitte“.
Die Reportagen, Interviews und Analysen machen sichtbar, dass der Judenhass tief in der Gesellschaft verwurzelt ist – und uns alle angeht.
Eva Gruberová und Helmut Zeller stellen ihr Buch "Diagnose: Judenhass. Die Wiederkehr einer deutschen Krankheit" vor.
Datum
29. September 2021, 18:30 Uhr
Ort
Haus der Wannsee-KonferenzGedenk- und Bildungsstätte
Am Großen Wannsee 56 - 58
14109 Berlin
Pandemiebedingt ist die Lesung und Diskussion, moderiert von unserer Direktorin Deborah Hartmann, auf wenige Teilnehmer:innen begrenzt.
Tickets (inkl. Buch) sind hier noch erhältlich: https://www.ghwk.de/de/blog/diagnose-judenhass