Der Genozid der deutschen Besatzer an Rom:nja ist weder im kollektiven Gedächtnis der belarussischen noch der deutschen Bevölkerung verankert. Dabei war die Ermordung von Rom:nja ein elementarer Bestandteil des deutschen Vernichtungskriegs im Osten. Im Rahmen einer deutsch-belarussischen Kooperation wurden Zeitzeug:innen interviewt und Orte von Massenerschießungen besucht.
Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse dieses Projektes. Sie spiegelt die Erinnerung der Zeitzeug:innen an die Verbrechen, die ihnen von den deutschen Besatzern angetan wurden, und enthält historische Überblickstexte zum Ablauf des Völkermords, seiner Aufarbeitung und zum Thema Antiziganismus. Thematisiert werden dabei Überlebens_strategien und Widerstand, Reaktionen der Mehrheitsbevölkerung und Erinnerungspolitik. Die Projektpartner - die Belarussische Roma:nja Diaspora und das Berliner Bildungswerk für Friedensarbeit – wollen damit einen Beitrag zur Erinnerung an die deutschen Verbrechen an Rom:nja in Belarus leisten.
Datum
18. Mai – 22. Juni 2021
Ort
Villa LeonPhilipp-Koerber-Weg 1
90439 Nürnberg Fensterausstellung in den Fenstern des großen Saals
Begleitveranstaltung online
Redebeiträge u.a. von Dr. Volha Bartash (Leibniz-Institut Regensburg); Artur Gomonow (Belarussische Roma-Diaspora);
Vertreter des Landesverbandes der Sinti und Roma e.V.; Begehung der Ausstellung. Musikalische Untermalung Duo Tibor Grünholz
Datum
Freitag, 18. Juni 2021
Zugang
YouTube-Kanal der Villa Leon: http://go.nuernberg.de/b3bda7e1