Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne gegen die Covid19-Pandemie wächst auch die öffentliche Präsenz der Impfkritik. Vergleicht man den heutigen Zustand der deutschen impfgegnerischen Bewegung mir ihrem Beginn im 19. Jahrhundert, zeigt sich, dass sich seit 1874 nicht nur an ihren Argumenten wenig geändert hat, sondern auch am Vorhandensein antisemitischer Inhalte. Die Bewegungen gegen das Impfen waren und sind sehr heterogen, und es gibt gravierende Unterschiede zwischen der Situation heute und der vor 100 Jahren. Dennoch lassen sich übereinstimmende Muster im antisemitischen und impfgegnerischen Denken identifizieren, die sich in all der Zeit kaum geändert haben. Diese Gemeinsamkeiten, aber auch strukturelle Parallelen der impfgegnerischen Bewegungen wird der Vortrag diskutieren.
Vortrag von Mathias Berek (Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin) im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Neue Zugänge und Methoden der Antisemitismusforschung" der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung Trier.
Dr. habil. Mathias Berek ist Kulturwissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin.
Datum
Donnerstag, 24. Juni 2021 um 18:00 Uhr
Die Streammodalitäten werden hier veröffentlicht.
Die Veranstaltungsreihe wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert.
Die Veranstaltungsreihe wird vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz im Rahmen des Programms "Gemeinsam für Gleichwertigkeit" gefördert.
Weitere Förderer der Veranstaltungsreihe:
Freundeskreis Trierer Universität e.V., AStA der Universität Trier - Referat für politische Bildung, Referat für Antirassismus und Antifaschismus, Queerfeministisches Frauen*referat.