„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“ (Auszug aus der Definition der International Holocaust Remembrance Alliance, die auch der Bundestag im September 2017 als Definition übernahm)
In den vergangenen Jahren haben antisemitische Vorfälle immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit gestanden. Politische Parteien, Gewerkschaften, Vereine und Bürgerinitiativen betonen bei solchen Anlässen meist in aller Deutlichkeit, dass Antisemitismus in einer liberalen, weltoffenen Gesellschaft nicht geduldet wird. Allerdings zeigt die Regelmäßigkeit, mit der antisemitische Vorfälle bundesweit in Erscheinung treten, dass auch zukünftig erhebliche zivilgesellschaftliche Anstrengungen vonnöten sein werden, um antisemitischen Attacken sowohl präventiv zu begegnen wie auch in jedem Einzelfall die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Antisemitische Vorfälle, seien sie nationalistischer, antizionistischer oder anderer Prägung, gelangen auch im Bildungsbereich immer wieder an die Öffentlichkeit. Die GEW Dortmund bezieht als Bildungsgewerkschaft eindeutig Stellung gegen jede Art von Antisemitismus, insbesondere an Schulen. Daher wird als Teil des gesellschaftspolitischen Engagements der GEW am 4. Oktober 2019 ein Workshop "Antisemitismus in der Schule" mit einer Reihe von erfahrenen Referent*innen stattfinden.
Programm
16.00 Uhr Begrüßung (Dr. Jörg Erik Kinner, GEW Dortmund)
16.15 Uhr Rassismus und Antisemitismus in Gesellschaft und Schule
(Prof. Dr. Karim Fereidooni)
Vortrag und Diskussion
17.45 Uhr Pause
18.00 Uhr Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen (Burak Yilmaz)
Vortrag und Diskussion
19.00 Uhr Pause
19.15 Uhr Antisemitismus in der Schule aus jüdischer Perspektive - Inter-
ventionsmöglichkeiten und Betroffenenschutz (Sophie Brüss)
Vortrag und Diskussion
20.15 Uhr Ende des Workshops
Referent*innen
Prof. Dr. Karim Fereidooni: Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr Universität Bochum, Forschungsschwerpunkte Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Diversity Studies, Schulforschung u.a.
Burak Yilmaz: Pädagoge, Sozialarbeiter in Duisburg-Obermarxloh
Sophie Brüss: Theaterpädagogin, Antidiskriminierungsberaterin für SABRA (jüdische Gemeinde Düsseldorf)
Datum
Freitag, 04.Oktober 2019, 16:00 - 20:15 Uhr
Ort
Jugendgästehaus DortmundSilberstr. 24-26
44137 Dortmund
Anmeldung
Eine Anmeldung für den Workshop, zum Beispiel per E-Mail, an
gewdortmund [at] t-online [dot] deist unbedingt erforderlich. Anmeldeschluss: 26.9.2019
Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben