Viele Diskussionen zur Pädagogik gegen Antisemitismus konzentrieren sich auf etwaige Besonderheiten in der Migrationsgesellschaft und befördern die populäre Vorstellung, Judenfeindschaft sei in Deutschland ein „Importprodukt“. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) hat sich 2003 gegründet, um in einem migrantisch geprägten Stadtteil Berlins eine kritische Selbstreflexion anzustoßen. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Organisationen im Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland. Dervis Hizarci wird die Entstehung und Entwicklung der KIgA beleuchten und erklären, wo sie heute die Ursachen für Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland sieht und was man dagegen tun kann.
Der Referent Dervis Hizarci, Vorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, arbeitete als Lehrer und ist Mitglied der internationalen Expertengruppe zum Thema Antisemitismus der OSZE Office for Democratic Institutions and Human Rights.
Es moderiert Dr. Olaf Kistenmacher (Geschichtswissenschaftler).
Eintritt frei, keine Anmeldung notwendig.
Datum
Donnerstag, 6. Juni 2019 19:00 – 21:00 Uhr
Ort
Tschaikowsky-SaalTschaikowskyplatz 2
20355 Hamburg
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Antisemitismus im 21. Jahrhundert“, die die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. Arbeitsgemeinschaft Hamburg und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hamburg e.V. durchführt.