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Berlin / Veranstaltung / 29. April 2019

Vortrag: Die „Volksgemeinschaft“ als Antwort auf die fragmentierte Republik von Weimar

Weimarer Republik, Antisemitismus, Nationalsozialismus

„Volksgemeinschaft“ war kein genuin nationalsozialistischer Begriff, sondern hatte bereits im Ersten Weltkrieg Konjunktur. Mit ihm sollte eine geeinte „Kriegsgemeinschaft“ hergestellt werden. Aber auch nach 1918 wurde „Volksgemeinschaft“ zu einer politischen Deutungsformel, die von nahezu sämtlichen Parteien der Weimarer Republik beschworen wurde – allerdings mit durchaus unterschiedlichen Intentionen. So waren es zunächst vor allem Demokraten, die nach der Erfahrung des verlorenen Weltkrieges sowie der Gewalt von Revolution und Konterrevolution mit der „Volksgemeinschaft“ die Forderung nach Einheit der Nation, nach Beendigung von Spaltung und Klassenkampf verbanden. Mit diesem Begriff sollten gerade die verfassungsloyalen Kräfte gesammelt werden. Bei aller Einheitsrhetorik beschäftigte die völkische Rechte dagegen vor allem, wer nicht zur „Volksgemeinschaft“ gehören durfte, allen voran die Juden Antisemitismus konstituierte die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“; er befeuerte auch deren Radikalität und Destruktionspotential.

Was die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ von anderen Gemeinschaftsvorstellungen unterschied, waren die Gewalttätigkeit der Ausgrenzung und die rassistische Unumkehrbarkeit der Zugehörigkeitskriterien.

Programm

Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Weimars Wirkung. Das Nachleben der ersten deutschen Republik“

Vortrag: Prof. Dr. Michael Wildt, Berlin

Moderation: Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann, Potsdam

Michael Wildt, 1954 geboren, ist Professor für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er hat zahlreiche Studien zur Geschichte der Gewalt und zum nationalsozialistischen Terror vorgelegt. Zu den neueren Publikationen gehören Volksgemeinschaft als Selbstermächtigung. Gewalt gegen Juden in der deutschen Provinz 1919 bis 1939 (2007), Volksgemeinschaft. Neue Forschungen zur Gesellschaft des Nationalsozialismus (2009, hg. mit Frank Bajohr) und Volk, Volksgemeinschaft, AfD (2017).

Rüdiger Hachtmann, 1953 geboren, ist apl. Professor für Neuere Geschichte an der Technischen Universität Berlin und Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.

Datum

Montag, 29.04.2019, 18:15 Uhr

Ort

Topographie des Terrors
Niederkirchnerstraße 8
10963 Berlin 

Der Eintritt ist frei. Interessierte sind herzlich willkommen.

Veranstalter_innen

Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin
Stiftung Topographie des Terrors

Zentrum für Zeithistorische Forschung

in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum

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  • 16 Apr 2019 - 12:40

 

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