Die Entrechtung und Ermordung der europäischen Juden ist Bestandteil deutscher Familiengeschichte, bleibt als solche aber häufig unbenannt. Zugleich prägt die Schoa das Lebensgefühl von Juden in Europa. An den Zivilisationsbruch zu erinnern, gehört europaweit zur Staatsräson, wird jedoch zunehmend von Rechtspopulisten in Frage gestellt. Mit einer Rhetorik der Täter-Opfer-Umkehr gelingt es den Rechtspopulisten Schuldabwehr-Antisemitismus und Ängste vor dem vermeintlich Fremden zu mobilisieren. Inwieweit wirkt hier die Vergangenheit fort? Welche neuen Bündnisse stehen dem entgegen?
Programm
Anlässlich des Erscheinens der neuen Ausgabe von „Jalta – Jüdische Positionen zur Gegenwart“ diskutieren die Medienwissenschaftlerin Prof. Dr. Tanja Thomas, der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Fabian Virchow, die Politologin Hannah Peaceman und der Psychologe Tom David Uhlig über diese und andere Fragen. Das Gespräch wird von Dr. Meron Mendel, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, und Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums, moderiert.
Datum
Dienstag, 26. Februar 2019 von 19:00 bis 20:30
Ort
Jüdisches Museum Frankfurt/ JudengasseBattonstr. 47
60311 Frankfurt am Main
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Zeitschrift „Jalta – Jüdische Positionen zur Gegenwart“
Um Anmeldung wird gebeten unter: info [at] juedischesmuseum [dot] de
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro