Die Ausstellung zeigt Karikaturen und Zeichnungen des französischen Künstlers Philibert Charrin (1920–2007). Sie entstanden während seiner Zeit als Zwangsarbeiter im Deutschen Reich. Er wurde im April 1943 vom französischen Vichy-Regime zwangsverpflichtet und in der Nähe von Graz in Österreich zu Erdarbeiten herangezogen.
In seinen Darstellungen setzt sich Charrin satirisch mit der Zwangsarbeit, den Lebensbedingungen und seinen Zeitgenossen auseinander – stets begleitet von dem Strichmännchen „Fifi“, das auf fast allen Zeichnungen zu sehen ist. Viele seiner Karikaturen verspotten die deutschen „Herrenmenschen“ oder verweisen auf Widerstand und Sabotage durch die Zwangsarbeiter. Die meisten Aussagen sind durch geschickte Darstellung und Sprachwitz verschlüsselt.
Nach dem Krieg gerieten die Zeichnungen in Vergessenheit. 2016 konnten sie im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln gezeigt werden. Nun sind sie erstmals in Berlin zu sehen.
Datum
Eröffnung: Donnerstag, 22. November 2018
Ausstellungsdauer: 23. November - 28. April 2019
Ort
Dokumentationszentrum NS-ZwangsarbeitBritzer Str. 5
12439 Berlin
Eine Übersicht über das Begleitprogramm zur Ausstellung können Sie dem Flyer unter "Download entnehmen.