Vera Friedländer (geb. 1928) musste als 16-jährige in einer Schuhreparaturwerkstatt der Firma Salamander in der Köpenicker Straße in Kreuzberg Zwangsarbeit leisten.
Als Tochter eines christlichen Vaters und einer jüdischen Mutter stigmatisierten die Nationalsozialisten sie als „Halbjüdin“. Viele ihrer Verwandten wurden deportiert und ermordet. Als Zwangsarbeiterin musste sie Schuhe sortieren, die aus Auschwitz und anderen Konzentrationslagern stammten.
Vera Friedländer wird über die NS-Judenverfolgung und ihre eigenen Erfahrungen sprechen, zudem über den heutigen Umgang mit dieser Vergangenheit. Sie engagiert sich seit Jahrzehnten für die Aufarbeitung der NS-Zwangsarbeit.
Datum
Donnerstag, 25. Oktober 2018 von 19:00 bis 22:00
Ort
Dokumentationszentrum NS-ZwangsarbeitBritzer Str. 5
12439 Berlin
Programm
Begrüßung: Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit
Grußwort: Volker Beck, Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum, 1994-2017
Bundestagsabgeordneter (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Vortrag: Vera Friedländer, Studium, Promotion und Habilitation in Germanistik, ab 1975 Dozentin für deutsche Sprache an der Universität Warschau, 1982-1986 Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Autorin von „Man kann nicht eine halbe Jüdin sein“ und „Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander“
Moderation: Roland Borchers, Mitarbeiter des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit