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Heidelberg / Veranstaltung / 15. November 2018 - 16. November 2018

Tagung: Visuelle Dimensionen des Antiziganismus

Antiziganismus, Sinti und Roma

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Visuelle Medien spielen seit der Frühen Neuzeit eine Schlüsselrolle für die Genese des Antiziganismus. Das interdisziplinär angelegte Verbundforschungsprojekt "Stigma 'Zigeuner'. Visuelle Dimensionen des Antiziganismus" untersucht im Rahmen des "Field of Focus 3" mit vergleichenden Analysemethoden die zentralen Motive und Semantiken von "Zigeuner"-Bildern in unterschiedlichen visuellen Repräsentationsformen wie bildender Kunst, Fotografie oder Film. Dadurch soll eine empirische Grundlage geschaffen werden, um das Konstrukt vom "Zigeuner" in seinen
inhaltlichen, zeitlichen, geografischen und medienspezifischen Ausprägungen freizulegen.

Auf der Tagung wird eine im Rahmen des o. g. Verbundforschungsprojekts erarbeitete Fallstudie zu einem besonders wirkmächtigen Motiv - dem von "Zigeunern" begangenen Kinderraub - in seiner intermedialen Ausprägung vorgestellt. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland präsentieren im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung aktuelle Forschungsergebnisse ihrer jeweiligen Disziplinen zur Rolle des Visuellen bei der Genese des Antiziganismus. Als key-note speaker wird Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal am 15. November um 18:15 Uhr über "Die Vorschrift der VOR-BILDER. Zum Nicht-Sehen-Wollen von Roma" im Hörsaal des IWH referieren.

Die Entwicklung visuell tradierter "Zigeuner"-Stereotype folgt medialen Eigenlogiken und ist zudem von literarischen Vorlagen wesentlich beeinflusst. Die Tagung will aufzeigen, wie unterschiedliche Repräsentationsformen des "Zigeuner"-Bildes auf vielschichtige Weise miteinander interagiert haben: Gerade diese Verbindungslinien und komplexen Wechselbeziehungen sollen untersucht und diskutiert werden.

Die Tagung markiert damit einen ersten Schritt hin zu einem für die Gegenwart hochrelevanten Erkenntnisziel: eine medienübergreifende
Phänomenologie des "Zigeuner"-Bildes und seiner Motivik sowie seiner Sinngehalte. In die Analyse einbezogen werden sollen auch inhaltliche Verbindungen und motivische Verknüpfungen zu anderen, verwandten rassistischen Diskursen, insbesondere zum Antisemitismus, zum Rassismus gegen Schwarze bzw. zu kolonialen Bildwelten und zur Misogynie.

Es handelt sich um die erste eigenständige Fachtagung der Forschungsstelle Antiziganismus, die im Juli 2017 am Historischen Seminar der Universität Heidelberg unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Edgar Wolfrum eröffnet wurde. In dieser bundesweit einzigartigen universitären Forschungseinrichtung werden Ursachen, Formen, Funktionen und Folgen des Antiziganismus in den europäischen
Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart in interdisziplinärer Perspektive untersucht.

Datum

15.11.2018 - 16.11.2018

Ort

Internationales Wissenschaftsforum
Heidelberg

Tag 1 - 15. November

13:00-14:00 Uhr Empfang

14:00-14:15 Uhr Grußwort: Prof. Dr. Peter Comba

14:15-14:30 Uhr Grußwort: Prof. Dr. Edgar Wolfrum

14:30-15:30 Uhr Panel 1 Leitfragen und Fallstudie

Dr. Frank Reuter - Universität Heidelberg: Visuelle Dimensionen des Antiziganismus: Mediale Metamorphosen

Radmila Mladenova M.A. - Universität Heidelberg: Fallstudie: Muster symbolischer Gewalt. Das Kinderaubmotiv in visuellen Medien

15:30-17:15 Uhr Panel 2 Frühe Massenmedien und Populärkultur 

Chair: Laura Notheisen M.A. - Universität Heidelberg

Prof. Dr. Peter Bell - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg: "Balkan-Typen" Postkarten als inszenierte Momentaufnahmen des frühen 20. Jahrhunderts 

Sabine Girg M.A. - Universität Heidelberg: Das Spektakel des Fremden - La Primera Exposición Gitana (1948)

Dirk Suckow M.A. - Universität Leipzig: Von Robin Hood bis Heavy Metal. Zu "Zigeuner"-Images im Comic

17:15-18:15 Uhr Kaffeepause

18:15-19:45 Uhr Key-note Speech von Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal - Universität Bielefeld: Die Vorschrift der VOR-BILDER. Zum Nicht-Sehen-Wollen von Roma

20:00 Uhr Abendbuffet

Tag 2 - 16. November

9:00-10:45 Uhr Panel 3 Von der Literatur zur Oper

Chair: Dr. Bettina Kaibach - Universität Heidelberg

Prof. Dr. Iulia-Karin Patrut - Universität Flensburg: Strategien literarischer und künstlerischer (In)visibilisierung der "Zigeuner"-Eigenschaft

Prof. Dr. Dorothea Redepenning - Universität Heidelberg: Aleksandr Puskins Poem Cygany und Sergej Rachmaninovs Oper Aleko

Prof. Dr. Kirsten von Hagen - Universität Gießen: Auge und Ohr - zur Ästhetik und Funktion der Féerie im Kontext der Alteritätsinszenierungen in Vernes Roman Michel Strogoff

10:45-11:15 Uhr Kaffeepause

11:15-13:00 Uhr Panel 4 Von der Literatur zum Spielfilm

Chair: Verena Meier - Universität Heidelberg

Prof. Dr. Hans Richard Brittnacher- Freie Universität Berlin: Die "schöne Zigeunerin" - ästhetische Strategien der Verklärung und Denunziation

Prof. Dr. Matthias Bauer - Universität Flensburg: Das "andere Wissen" und die Macht der "Zigeunerin". Arkanum und Ambivalenz einer Projektionsfigur

Prof. Dr. Urs Heftrich - Universität Heidelberg: Die Darstellung der Roma in der tschechischen Literatur und Kinematographie

13:00-14:00 Uhr Mittagsbuffet

14:00-16:15 Uhr Panel 5 Filmdokumente und politische Emanzipation

Chair: Prof. Dr. Tanja Penter - Universität Heidelberg

Mag. Dr. Gerhard Baumgartner - Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: Frühe Filmdokumente zur Geschichte österreichischer Roma und Sinti

Prof. Dr. Éva Kovács - Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien/Zentrum für Sozialforschungen an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest: "Der Deutsche hat den Vater meines Kindes verschleppt". Das optische Unbewusste und die diskursiven Grenzen der Roma-Repräsentation

Daniela Gress M.A. - Universität Heidelberg: Visualisierte Emanzipation. Strategien medialer (Selbst)Darstellung von Sinti und Roma

Schlussreflexion

André Raatzsch - Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma: Gibt es eine Ethik des Sehens?

16:15-17:00 Uhr Kaffeepause

Anmeldung

Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung bis zum 5. November. Ein Online-Anmeldeformular finden Sie hier.

Kontakt

Radmila Mladenova
Historisches Seminar
Forschungsstelle Antiziganismus
Hauptstraße 216
69117 Heidelberg
Tel.: +49 (0)6221 54 30043
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  • 25 Sep 2018 - 11:07

 

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