Vom 6. bis 15. Juli 1938 trafen sich Vertreter von 32 Staaten im mondänen Badeort Évian-les- Bains am französischen Ufer des Genfer Sees. Anlass war eine von US-Präsident Roosevelt einberufene Konferenz zur Flüchtlingskrise in Europa, die durch die Vertreibung der Juden aus dem Deutschen Reich und dem gerade „angeschlossenen“ Österreich durch das NS-Regime ausgelöst worden war. Die Konferenzteilnehmer lehnten die Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge mit unter- schiedlichen Begründungen ab. Zudem vermieden sie es, das NS-Regime als Verantwortlichen der Flüchtlingskrise und die Juden als deren Hauptbetroffene zu benennen. Damit wurde die Konferenz von Évian zu einem Symbol dafür, wie die dringend auf Zuflucht angewiesenen verfolgten Juden von der internationalen Staatengemeinschaft weitgehend im Stich gelassen wurden.
Die von einem Team unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Winfried Meyer kuratierte Ausstellung erinnert an die Voraussetzungen, den Verlauf und die Folgen der Konferenz. Ein besonderes Schlaglicht wird auf die teilnehmenden Staaten und die Delegationen geworfen.
Datum
Donnerstag, 26. Juli 2018, 18 Uhr
Die Ausstellung wird bis zum 5. Oktober 2018 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand gezeigt.
Ort
Hotel MaritimSalon 21 (Dublin)
Stauffenbergstr. 26
10785 Berlin
(gegenüber der Gedenkstätte Deutscher Widerstand)
Programm
Grußwort: Karina Häuslmeier, Amtierende Sonderbeauftragte für Beziehungen zu jüdischen Organisationen, Auswärtiges Amt
Grußwort: Annemarie Hühne, Teamleiterin „Auseinandersetzung mit der Geschichte“, Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“
Zur Ausstellung: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum
„Ein Schicksal nach Évian – Erinnerungen an meinen Vater Eli Carmel“
Ziporet W. Carmel, Tel Aviv (in engl. Sprache)
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir Sie um Anmeldung bis zum 25. Juli 2018 per E-Mail an
Email: veranstaltung [at] gdw-berlin [dot] de oderTel.: 030 26 99 50 00