Der Historiker Thomas Irmer stellt ein besonderes Beispiel von Zwangsarbeit vor: die Rüstungsproduktion in Kreuzberger Kellergewölben.
Unter dem Tarnnamen „Lore“ verlagerte das Elektrounter- nehmen Telefunken 1944 Rüstungsfertigungen in den Berliner Untergrund. Dazu zählte auch die Einrichtung einer Fabrik in den Kellern der ehemaligen Kreuzberger Bockbierbrauerei gegenüber dem Flughafen Tempelhof. Für den Bau sowie die Rüstungsproduktion selbst wurden Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt. Der Historiker Thomas Irmer beleuchtet die Geschichte der „Kellerfabrik“ an der Fidicinstraße, deren Räumlichkeiten erhalten sind. Über den heutigen Umgang mit diesem Ort wird intensiv gerungen.
Datum
Donnerstag, 7. Juni, 19.00 Uhr
Ort
Dokumentationszentrum NS-ZwangsarbeitBritzer Str. 5
12439 Berlin-Schöneweide
www.ns-zwangsarbeit.de
Programm
Begrüßung: Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Vortrag: Thomas Irmer (Berlin), Historiker, Politologe, Kurator zahlreicher Ausstellungen. Experte für die Themen NS-Zwangsarbeit und die Geschichte der Elektroindustrie, insb. des Unternehmens AEG/Telefunken
Kommentar: Dr. Bernhard Kohlenbach (Berlin), Landesdenkmalamt Berlin
Moderation: Natalie Bayer (Berlin), Leiterin des Friedrichshain-Kreuzberg Museums