Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen sind die Gedenkstätten in mehrfacher Hinsicht herausgefordert, auf die Umbrüche zu reagieren. Dafür benötigen sie eine angemessene finanzielle, personelle und infrastrukturelle Ausstattung. In ihrem Koalitionsvertrag bekennt sich die neue Bundesregierung zur Stärkung der dezentralen Erinnerungskultur mit ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement und zur Förderung von Gedenkstättenbesuchen besonders jüngerer Menschen. Was bedeutet dies für die künftige Gedenkstättenarbeit und -förderung? In Deutschland existieren ca. 300 „aktive“ Gedenkstätten und Erinnerungsorte, die – meistens am authentischen historischen Ort von NS-Terror und -verfolgung – engagierte und professionelle Bildungsarbeit für die Gesellschaft leisten. Damit erreichen sie jedes Jahr mehrere Millionen Interessierte.
Die Veranstalter wollen mit dieser Diskussion die öffentliche Debatte um die politische Bedeutung und zukünftigen Aufgabenfelder der Gedenkstätten zur Erinnerung an die NS-Zeit aufgreifen und fragen, was es heute bedeutet, „die Erinnerung an die Folgen von Diktatur und Gewaltherrschaft wachzuhalten“ (Koalitionsvertrag der Bundesregierung).
Programm
Grußwort: Karin Prien, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Impulsvortrag: Prof. Dr. Habbo Knoch, Universität Köln
Podium: Dr. Detlef Garbe, AG-KZ-Gedenkstätten/KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Marianne Schieder, Bundestagsfraktion SPD
Dr. Harald Schmid, FORUM/Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten
Burak Yilmaz, Projekt „Junge Muslime in Auschwitz“
Moderation: Dr. Angelika Königseder
Datum
Montag, 16. April 2018, 19.30 Uhr
Ort
Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim BundIn den Ministergärten 8
10117 Berlin
Eintritt frei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 10. April unter
E-Mail: info [at] forum-lag [dot] org.