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Bad Arolsen / Veranstaltung / 25. Juni 2018

Call for Application: NS-Verfolgung, Zwangsarbeit und Displaced Persons vor Ort. ITS-Rechercheseminar für Mitglieder lokaler Aufarbeitungs-, Bildungs- und Gedenkinitiativen

Archive, Displaced Persons, Nationalsozialismus, Zwangsarbeit

Erkunden Sie Europas größtes Archiv zur Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen und ihrer Nachwirkungen, tauschen Sie sich über Forschungs- und Vermittlungsmöglichkeiten aus, recherchieren Sie für Ihre Projekte. Der International Tracing Service (ITS) in Bad Arolsen und das Jack, Joseph and Morton Mandel Center for Advanced Holocaust Studies am United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) veranstalten ein dreitägiges ITS-Rechercheseminar für interessierte Mitglieder lokaler Aufarbeitungs-, Bildungs- und Gedenkinitiativen aus Deutschland und Europa.

Das Archiv des ITS

Im Mittelpunkt des Seminars steht das Archiv des ITS mit seinen mehr als 30 Millionen Dokumenten zum Holocaust, zu Konzentrationslagern und anderen Haftorten, zur NS-Zwangsarbeit in deutschen Städten und Gemeinden sowie zur Nachkriegsunterstützung der Alliierten für die Displaced Persons (DPs). Die Originaldokumente sind ein Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes „Memory of the World“. Das ITS-Archiv bietet eine breite Grundlage für Forschung und Bildung. Da der ITS als Such- und Auskunftsstelle für ehemals Verfolgte und ihre Angehörigen gegründet wurde und diese Aufgaben weiterhin wahrnimmt, weist sein Archiv Besonderheiten auf, die es für namens-, aber auch für ortsbezogene Recherchen besonders geeignet macht.

Die meisten Bestände umfassen personenbezogene Unterlagen, wie z.B. Karteikarten, Fallakten oder Listen. Ein Schlüssel zum Archiv ist die Zentrale Namenkartei, die mehr als 50 Millionen Karten mit Hinweisen zum Schicksal von 17,5 Millionen Menschen umfasst. Die Dokumentenbestände selbst sind sachthematisch geordnet. So existieren z.B. große nach Stadt- und Landkreisen sortierte Bestände zur Zwangsarbeit. Der geographische Schwerpunkt des Archivs liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Deutschen Reichs bzw. den von Deutschland eroberten Gebieten, es umfasst aber auch Materialien zu nahezu allen europäischen Ländern. Zum Archiv zählen auch annähernd drei Millionen Fallakten zu einzelnen NS-Verfolgten, in denen die gesammelte Korrespondenz des ITS mit diesen Menschen, ihren Angehörigen oder Behörden seit 1945 abgelegt ist.

Ein Großteil des Archivs ist bereits digitalisiert und kann so nicht nur an PCs eingesehen, sondern auch gezielt durchsucht werden – zum Beispiel nach Dokumenten zu einem Land, einer Region oder einem Ort. Digitale Kopien relevanter Dokumente können Sie während der Recherche einfach und kostenfrei speichern. Einen ersten Überblick über die Bestände bietet das online verfügbare Gesamtinventar (es umfasst derzeit aber nur einen Teil der Erschließungsdaten und keine Personendaten).

Ziele des Workshops

Die Erkundung des ITS-Archivs bildet mit mehreren Recherchephasen den Kern des Seminars. Zudem erhalten die Teilnehmer*innen auch die Gelegenheit, sich über ihre Projekte sowie Forschungs- und Vermittlungsmöglichkeiten auszutauschen. Wie lassen sich personenbezogene Daten am besten verwalten? Wie können Rechercheergebnisse auch geographisch visualisiert werden? Wo finden sich weitere Informationen? Und wie können wir Archivdokumente in Bildung und Gedenken optimal nutzen? Solche und weitere Fragen, die Sie beschäftigen, sollen im Rahmen des Seminars behandelt werden.

Das Seminar richtet sich explizit an Mitglieder lokaler Aufarbeitungs-, Bildungs- und Gedenkinitiativen, denen die meisten Forschungsstipendien nicht zugänglich sind. Dabei sind gerade sie es, die in den vergangenen drei Jahrzehnten die Erforschung und weitere Auseinandersetzung mit der Geschichte der NS-Verbrechen stark mitgeprägt haben. Insbesondere Mitglieder von Initiativen ohne institutionelle Anbindung und feste Stellen, für die Recherchereisen oft mit finanziellen Hürden verbunden sind, sollen ausdrücklich ermutigt werden, sich für eine Teilnahme zu bewerben.

Datum

25. bis 27. Juni 2018

Ort

International Tracing Service (ITS)
Große Allee 5–9
34454 Bad Arolsen

Organisatorisches

Das Seminar findet  beim ITS in Bad Arolsen in deutscher und bei Bedarf teils in englischer Sprache statt. Die Anreise erfolgt am Abend des 24. Juni. Die Veranstaltung ist Teil der gemeinsamen Bemühungen von ITS und USHMM, die einzigartige Sammlung des ITS-Archivs bekannter zu machen.

Interessierte richten ihre Bewerbung per Email an historical-research [at] its-arolsen [dot] org. Die Bewerbung sollte ein kurzes Motivationsschreiben, eine knappe Darstellung Ihrer Initiative oder Einrichtung und eine Skizze des Projekts umfassen, für das Sie recherchieren möchten (circa 1-2 Seiten).

Bewerbungsschluss ist der 1. Mai 2018. Die Auswahl und Benachrichtigung der angenommenen Bewerber*innen erfolgen bis zum 15. Mai.

Ausgewählte Bewerber*innen erhalten neben der kostenlosen Teilnahme am Seminar:

  • eine Erstattung der Reisekosten (Bahn 2. Klasse) innerhalb Deutschlands bis zu einer Höhe von 250 EUR bzw. aus Europa bis zu einer Höhe von 400 EUR
  • drei Übernachtungen in einem Hotel in Bad Arolsen
  • Vollverpflegung während des Seminars

Rückfragen richten Sie bitte an

E-Mail: historical-research [at] its-arolsen [dot] org
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  • 23 Mai 2018 - 11:52

 

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