Auf dem 4. internationalen Forum „Zukunft der Erinnerung“ 2018 erweitern wir die vorherrschenden Perspektiven auf Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg, indem wir globalgeschichtliche Bezüge zur Diskussion stellen und gemeinsam überlegen, wie sich Gedenkstätten für diese Bezüge öffnen können: Die vielfältigen Besatzungserfahrungen in den von Deutschland besetzten europäischen Ländern und die Erfahrungen von Verfolgtengruppen aus außereuropäischen Ländern sollen mit in den Blick genommen werden. Auch soll die erinnerungskulturelle Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Umgang mit Gewaltverbrechen anderer Diktaturen einbezogen werden.
Dabei wird die Bedeutung des Umgangs mit den historischen Ereignissen für eine nationale Grenzen überschreitende Erinnerungskultur vorgestellt. Teilnehmer*innen, unter ihnen Vertreter*innen von Überlebendenverbänden und Nachkommen ehemaliger Häftlinge, Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten und mit ihnen verbundener Organisationen sowie Jugendliche und weitere Interessierte können sich zu folgenden Fragestellungen austauschen und neue Projekte anstoßen:
- Gemeinsam wird die Situation in den deutsch besetzten Ländern, insbesondere in Osteuropa, während der NS-Zeit betrachtet, die Auswirkungen der NS-Herrschaft in außereuropäischen Ländern reflektiert und der Umgang mit Gewaltverbrechen anderer Diktaturen diskutiert.
- Die Schicksale ehemaliger NS-Verfolgter außereuropäischer Herkunft werden als Beispiel für die globalgeschichtliche Dimension von NS-Verbrechen während des Krieges in den Blick genommen und es werden die Perspektiven von Menschen außereuropäischer Herkunft auf diese Geschichte von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg betrachtet.
- Schüler*innen aus Hamburg stellen ihre Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg als globalgeschichtliche Ereignisse mit schauspielerischen Mitteln vor.
- Die Teilnehmer*innen reflektieren gemeinsam, wie durch die Berücksichtigung von bisher marginalisierten Erfahrungen von Verfolgung und (Mit-)Täterschaft eine differenzierte Sicht auf den Nationalsozialismus und seine Folgen möglich wird, in die auch Erfahrungen im Umgang mit Gewalterfahrungen anderer Diktaturen einbezogen werden können.
Das ausführliche Programm finden Sie unter "Download".
Datum
01. - 02. Mai 2018
Ort
KZ-Gedenkstätte NeuengammeStudienzentrum
Es findet eine Simultanübersetzung in folgende Sprachen statt: Deutsch, Englisch, Polnisch.
Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.
Für die Verpflegung wird ein Teilnahmebeitrag in Höhe von 60,- Euro/30,- Euro ermäßigt erhoben.
Interessent*innen wenden sich bitte an:
Sophia AnnweilerKZ-Gedenkstätte Neuengamme
Studienzentrum
Tel.: +49 (0)40 428 131 543
E-Mail: Studienzentrum [at] bkm [dot] hamburg [dot] de.