Antisemitische Denk- und Deutungsmuster sind in allen Teilen der deutschen Gesellschaft anzutreffen. Die Motive und Erscheinungsformen sind derweil vielfältig. Häufig spielt die NS-Vergangenheit eine Rolle, die als moralische Last empfunden wird. Zudem treten antisemitische Deutungsmuster, Positionierungen und Handlungen immer häufiger unter Bezugnahme auf den Nahostkonflikt auf – auch aufgrund emotionaler und identitärer Bezüge, sowie aufgrund der enormen Komplexität und Widersprüchlichkeit des Konflikts.
Im Rahmen der Fortbildung wird sich zunächst ganz allgemein dem Begriff des Antisemitismus angenähert. Am Beispiel des Themas Nahostkonflikt wird dann exemplarisch über Ausgangsbedingungen, Ansatz und Handlungsoptionen einer politischen Bildungsarbeit gesprochen, die Antisemitismus präventiv entgegenwirken will. Dabei wird auch ein Einblick in bewährte pädagogische Methoden ermöglicht, mit denen Antisemitismus in (Jugend)Gruppen thematisiert werden kann.
Datum
Donnerstag, 12.04.2018, 18.00 – 21.30 Uhr
Ort
Max Mannheimer StudienzentrumRosswachstr. 15
85221 Dachau
Leitung
Mirko Niehoff und Juliane Röleke
Dr. Mirko Niehoff ist Projektleiter bei der „KIgA e.V. Politische Bildung für die Migrationsgesellschaft“. Von 2010 bis 2016 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arbeitsstelle Politische Bildung der Freien Universität Berlin. Er hat zu sozialen Deutungsmustern zum Nahostkonflikt promoviert.
Juliane Röleke ist Historikerin und Referentin in der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen sowie im Gedenkort SA-Gefängnis Papestraße. Seit 2015 arbeitet sie zudem in Bildungsprojekten zum Thema Fußball im Nationalsozialismus und ist in diesem Rahmen momentan für Hertha BSC tätig.
Veranstalter
Kreisjugendring Dachau