Die Veranstaltung bildet den Auftakt zum Schwerpunkt »1968« der Landeszentrale für politische Bildung. 50 Jahre 1968 sind für die Landeszentrale für politische Bildung Anlass, mit einem Programmschwerpunkt »1968« und einer Vielzahl von Veranstaltungen von Februar bis Mai zu informieren und zu reflektieren. Bei den Protesten von 1968 und davor ging es in Deutschland auch um die unzureichende Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte. Die Ohrfeige von Beate Klarsfeld an Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger im Jahr 1968 war sicherlich ein sichtbares, wenn auch umstrittenes (deutsch-französisches) Symbol der Anklage von Seiten auch der 68er.
Die Auschwitz-Prozesse hatten 1963 bis 1965 mit dem ersten großen Prozess in Frankfurt begonnen. Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer hatte zuvor beim Bundesgerichtshof erreichen können, das Landgericht Frankfurt am Main als Ort für den Auschwitz-Prozess zu bestimmen. Bis zum Jahr 1968 wurden anschließend drei Auschwitzprozesse durchgeführt, 1965 bis 1966 sowie 1967/1968. Weitere folgten.
Veranstaltet von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland Pfalz in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut.
Datum
Dienstag, 27. Februar 2018, 19.00 Uhr
Ort
Landeszentrale für politische Bildung RLPAm Kronberger Hof 6
55116 Mainz
Anmeldung zur Veranstaltung
E-Mail: anmeldung [at] politische-bildung-rlp [dot] de
Programm
Prof. Dr. Sybille Steinbacher: Fritz Bauer und der Auschwitz-Prozess
Prof. Dr. Sybille Steinbacher ist Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Inhaberin des Lehrstuhls zur Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Joachim Hennig: Die Bestrafung von NS-Juristen einschließlich der Personalpolitik in Rheinland-Pfalz
Joachim Hennig ist Stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz e.V. und war von 1977 bis 2013 Richter im Dienst des Landes Rheinland-Pfalz.