Während in München der NSU-Prozess zum Abschluss kommt, ist aus dem Blick geraten, dass unter anderem in Bezug auf die (Fehl-)Ermittlungen zum Heilbronner Polizistenmord 2007, weiterhin viele Fragen ungeklärt sind. Zwei Jahre lang, bis zum Auffliegen der „Wattestäbchen-Affäre“ 2009 suchten Polizei und Medien nach einer „unbekannten weiblichen Person“ – im Fokus standen dabei vor allem Frauen aus Roma-Familien. Der Vortrag widmet sich der Erfindung und der Wirkmächtigkeit des „Heilbronner Phantoms“, und nimmt dabei vor allem das Zusammenspiel von Polizei- und Pressearbeit in den Blick sowie den Einsatz forensischer DNA-Analysen.
Programm
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Anna Lipphardt
Eine Kooperationsveranstaltung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma und der Gesellschaft für Antiziganismusforschung.
Datum
Freitag, 13. Oktober, 19.00 Uhr
Ort
DokuZ Sinti und RomaAufbau Haus am Moritzplatz
Prinzenstraße 84, Aufgang 2, 3. OG
10969 Berlin
(Zugang über Oranienstraße)