Seit den 70er Jahren wurde eine pädagogische Praxis entwickelt, die an historischen Orten ansetzt – Orten der NS-Zeit, der DDR-Geschichte, der Frauen- oder Sozialgeschichte, in jüngster Zeit vermehrt an Orten, die Kolonialismus und Migration ansprechen. Dort werden Auseinandersetzungen mit Geschichtsbildern, Gegenwartsvorstellungen und Zukunftserwartungen sowie die Entwicklung eines historischen Bewusstseins, Wissens und von Empathie angestoßen.
Auch Kriegsgräberstätten sind historische (Lern-)Orte, die an kollektive Gewalt und historisches Unrecht erinnern. Sie berühren Werte des menschlichen Lebens, Frieden, Gleichheit, Würde, Wahrhaftigkeit oder Freiheit und tragen immer auch Spannungsverhältnisse oder Widersprüche in sich.
Es wird eine Berliner Kriegsgräberstätte exemplarisch als Lernort aufgesucht und dabei ein besonderes Hochschulprojekt vorgestellt. Das multimediale Ausstellungsprojekt „Nekropole Berlin – Neukölln 1945“ ist eine Kooperation von Masterklassen der Beuth Hochschule mit dem Landesverband Berlin des Volksbundes.
Die Veranstaltung dient auch dazu, Netzwerke und Austausch auszubauen sowie Erfahrungen und Möglichkeiten der historisch-politischen (Jugend-)Bildung zu diskutieren und über mögliche Projektideen ins Gespräch zu kommen.
Datum
Dienstag, 02.05.2017, 9.30-14.00 Uhr
Orte
Kriegsgräberstätte Columbiadamm, Columbiadamm 122, 10965 Berlin-Neukölln (Treffpunkt)
Geschäftsstelle Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Landesverband Berlin, Kurfürstenstr. 131, 10785 Berlin
Informationen zum Programm können Sie dem Flyer unter "Downloads" entnehmen.
Veranstalter
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Landesverband Berlin