Als italienischer Soldat, der sich weigerte, für das Nazi-Regime zu kämpfen, geriet der damals 22jährige Michele Sacco, der in Apulien auf den Feldern als Tagelöhner arbeitete, nach dem 8. Septemper 1943 in deutsche Gefangenschaft. Er kam nach Berlin, wo er in unterschiedlichen Arbeitslagern bis zum Ende des Krieges blieb. Er teilte somit das Schicksal der 600.000 italienischen Militärinternierten, die gezwungen wurden, unter unmenschlichen Bedingungen für die Kriegsmaschinerie Hitlers zu arbeiten.
Davon berichtet er in einem Tagebuch, das er unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Italien niederschrieb und später mehrmals bearbeitete. Zum ersten Mal kehrt Michele Sacco an die Orte seiner Gefangenschaft zurück, um über seine Erfahrungen zu sprechen.
Datum
20. April, 19.00 Uhr
Ort
Dokumentationszentrum NS-ZwangsarbeitBritzer Straße 5
12439 Berlin
Programm
Einführung: Dr. Christine Glauning
Moderation: Prof. Luigi Reitani
Lesung: Georg Gehlhoff
Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung
Luigi Reitani, Leiter des Italienischen Kulturinstituts Berlin, Herausgeber des Tagebuchs von Michele Sacco
Georg Gelhoff, Mitarbeiter des Italienischen Kulturinstituts Berlin
Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit