Als Tochter eines jüdischen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter galt die 1929 geborene Marianne Wilke in der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten als „Halbjüdin“; ihre Familie war Einschränkungen und Verboten ausgesetzt. Dennoch verweigerte die Mutter eine Scheidung ihrer „privilegierten Mischehe“, weshalb der Vater erst spät nach Theresienstadt deportiert wurde und aus diesem Grunde überleben konnte. Mariannes Großeltern und weitere Verwandte väterlicherseits wurden jedoch ermordet; einem Bruder ihres Vaters gelang die Flucht nach England.
Im Gespräch mit Ulrike Jensen berichtet Marianne Wilke über ihre Kindheit und Jugend im nationalsozialistischen Deutschland und über die Konsequenzen der Verfolgung auf ihr heutiges Leben. Seit über vierzig Jahren arbeitet sie gegen das Vergessen und engagiert sich gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit in Wedel. 2015 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Ort
KZ-Gedenkstätte NeuengammeJean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Datum
26. Januar 2017, 10.00 Uhr - 12.00 Uhr
Anmeldung bis zum 20. Januar 2017:
E-Mail: ulrike [dot] jensen [at] kb [dot] hamburg [dot] de
Tel.: 040 428 131 519