Das Seminar richtet sich an Personen, die sich intensiver mit NS-Täterinnen und Tätern in der eigenen Familie auseinandersetzen wollen. Wir tauschen uns aus, was es heißt, gemeinsam auf die Suche nach unliebsamen Wahrheiten zu gehen. Wie kann es gelingen, mit der Kenntnis von Täterschaft in der Familie umzugehen? Welche Formen gibt es, die im Umgang mit dem Wissen helfen? Was lässt sich über die Motive bzw. die Antriebskräfte zur Täterschaft sagen?
Einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten über die Ergebnisse ihrer Recherchen und die Motivation, sich ihrer Familiengeschichte zu stellen. Vorgestellt werden ein neuer Dokumentarfilm und eine Publikation, die u.a. Fragen von Loyalität und Illoyalität in der eigenen Familie, sowie des Umgangs mit dem moralischen und familiären Erbe nach 1945, psychosoziale Folgen für die Angehörigen und Formen der Begegnung von Täter- und Verfolgtennachkommen behandeln. Auch aktuelle Perspektiven des gesellschaftlichen Umgangs werden aufgegriffen. Schwerpunkt bilden die eigenen biographischen Erfahrungen.
Seminarleitung
Karin Heddinga, Thomas Käpernick und Dr. Oliver von Wrochem
Datum
26. November 2016, 10.30 - 16.30 Uhr und 27. November 2016, 11.15 - 17.00 Uhr
Ort
Jean-Dolidier-Weg 75
D 21039 Hamburg
Tel.+49 40 428 131 543
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