Im Seminar erforschen wir gemeinsam die Prozesse der Entrechtung, Verdrängung und Ermordung der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus sowie die Gestaltung der Erinnerung an diese historischen Ereignisse. Jährlich am 2. August, dem Tag der „Liquidierung“ des „Familienzigeunerlagers“ in Birkenau, wird an 500.000 im Nationalsozialismus und darunter 20.000 im KL Auschwitz ermordete europäische Sinti und Roma gedacht. An der Gedenkzeremonie wird gemeinsam mit den letzten Überlebenden und ihren Nachkommen auch unsere Seminargruppe teilnehmen können. Es ist nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch des Vergegenwärtigens, wie die größte ethnische Minderheit Europas heute in unseren Gesellschaften lebt. Bis heute leiden Sinti und Roma unter stereotypen Zerrbildern, sind Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt und stehen besonders im Bildungsbereich infolge andauernder Benachteiligung vor besonderen Herausforderungen – diese Aspekte werden im Seminar aus der Perspektive der „Mehrheit“ und „Minderheit“ diskutiert.
Das ausführliche Programm finden Sie hier.
Datum
28. Juli 2016 - 3. August 2016
Ort
IJBS Oświęcim/Auschwitz
Sprachen
Polnisch, Deutsch (die Programmpunkte werden von einer Dolmetscherin deutsch-polnisch übersetzt)
Alter/Wohnsitz
Bis 26 Jahre/ in Sachsen-Anhalt (unter 18 Jahren nur mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten)
Anmeldung: bis 15.06.2016
Teilnahmebeitrag
100,00 Euro (darin enthalten: Fahrt-, Unterkunfts-, Verpflegungs- und Programmkosten)