Die Tagung verbindet die Ergebnisse zweier Forschungsprojekte zum Szenischen Erinnern der Shoah und bietet Gelegenheit, die Erfahrung der Zeitzeugenschaft nicht nur aus wissenschaftlicher, sondern auch aus persönlicher Sicht zu teilen.
Wir wollen neuartige Ergebnisse der Holocaustforschung vorstellen und in einer offenen Gruppenreflexion mit dem Publikum vertiefen. Im Kern geht es darum zu beschreiben, dass und wie das Erinnern der Shoah unverlöschlich ist – denn die abgespaltene Erinnerung inszeniert sich in der unbewussten Szene der Begegnung.
Ausgangspunkt der Tagung ist eine Studie zu den psychosozialen Spätfolgen extremen Traumas, in der am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/M. erforscht wird, wie Shoah-Überlebende ihre Verfolgungserfahrungen – szenisch – an ihre Nachkommen vermitteln. Hierzu wurden Begegnungen mit Überlebenden videographiert und mittels kritisch validierter Hermeneutik ausgewertet. In München und Berlin (LMU, IPU, FU) wird diese Studie begleitet durch Reanalysen der Videoaufzeichnungen aus dem SFI-Projekt. Now Moments in den Zeitzeugeninterviews werden empirisch-quantitativ (MEA Bewegungsanalyse, TCM Zyklusmodell) und bewegungsanalytisch differenziert (LBBS, Laban/Bartenieff) beschrieben.
Weitere Informationen und den Programmablauf finden Sie unter "Download".
Datum
01. Juli 2016, 9.00 - 19.30 Uhr
Ort
International Psychoanalytic UniversityHörsaal 1, 3. Etage,
Stromstr. 2
10555 Berlin
Kosten
30 Euro / Studierende 10 Euro
Information & Anmeldung
Die Kontodaten erhalten Sie nach Anmeldung per E-Mail an:
info [at] ipu-berlin [dot] deAnmeldefrist: 10.6.2016