Dokumentationsorte zur NS-Geschichte, die sich primär mit der Geschichte der Täter und Mitläufer auseinandersetzen, stehen in einem historischen, politischen und pädagogischen Spannungsverhältnis zu Gedenkstätten für NS-Opfer. Bereits in den Diskussionen zur Erweiterung des Bundesgedenkstättenkonzeptes auf Dokumentationsorte wurde hierüber intensiv und mit unterschiedlichen Auffassungen diskutiert.
Angesichts der Pläne, die Bauten auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände mit erheblichem Aufwand vor dem Verfall zu bewahren, hat sich dieser Disput an einem konkreten Ort erneut entzündet.
Ziel des bundesweiten Gedenkstättenseminars ist es, die historischen, museologischen und pädagogischen Unterschiede zwischen Gedenkstätten und Dokumentationsstätten herauszuarbeiten.
In der Diskussion sollen Leitgedanken formuliert werden, die Orientierung zum künftigen Umgang mit diesem und anderen Arealen der NS-Zeit geben können.
Das endgültige Seminarprogramm und die Anmeldebögen werden im Laufe des März 2016 im Online-GedenkstättenForum und dem GedenkstättenRundbrief ebenso wie über die Medien der Kooperationspartner publiziert.
Datum
16.-18. Juni 2016
Orte
Dokumentationszentrum ReichsparteitagsgeländeBayernstraße 110
90478 Nürnberg
Sowie: Memorium Nürnberger Prozesse