Zur Ausstellungseröffnung "erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus" lädt die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz ein.
Nach der Begrüßung durch Wolfgang Faller, Direktor der LpB, spricht Landtagspräsident Joachim Mertes ein Grußwort. Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, DGPPN Aachen, führt in die Ausstellung ein und gibt beim ersten Rundgang weitere Erläuterungen.
Die Ausstellung ist bis zum 13. März 2016 in der Gedenkstätte KZ Osthofen zu sehen: Dienstag bis Freitag von 9.00 - 17.00 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 13.00 - 17.00 Uhr.
Der Eintritt ist kostenlos!
Kooperationspartner der LpB sind die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) Berlin, der Landtag Rheinland-Pfalz und der Förderverein Projekt Osthofen e.V.
Datum
13. Januar 2016, 18.00 Uhr
Ort
Gedenkstätte KZ Osthofen67547 Osthofen
Ziegelhüttenweg 38
Zur Ausstellung
Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck schuf die DGPPN eine Wanderausstellung, die kranke und behinderte Menschen als Opfer des NS-Wahns zeigt. Seitdem die Ausstellung 2014 im Deutschen Bundestag erstmals gezeigt wurde, haben sie schon mehr als 50.000 Menschen im In- und Ausland gesehen. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit den Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Topographie des Terrors.
Bis zu 400.000 kranke und behinderte Menschen wurden zwischen 1933 und 1945 zwangssterilisiert, mehr als 200.000 ermordet. Bei der "Selektion" der Patienten urteilten Ärzte, Pflegende und Funktionäre nach "Heilbarkeit", "Bildungsfähigkeit" oder "Arbeitsfähigkeit" über die ihnen Anvertrauten.
Die Ausstellung hat den Wert des Lebens als Leitlinie und zeigt die gedanklichen und institutionellen Voraussetzungen der Morde. Sie zeigt Ausgrenzung und Zwangssterilisationen bis hin zur Massenvernichtung und bietet in exemplarischen Biografien Opfer, Täter, Tatbeteiligte und nicht zuletzt die Menschen, die sich Ihnen widersetzten. Sie macht die vielen Akteure fassbar, die an den Verbrechen beteiligt waren, und untersucht, wie sich mit den Gräueltaten in den Jahrzehnten nach dem Krieg auseinandergesetzt wurde. Mehr zur Ausstellung finden Sie hier.