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Vortrag: Opfer und Täter in Auschwitz - Einblicke in zwei Lebenswelten anhand dokumentarischer Foto-Alben

Täterschaft im NS, Auschwitz (KZ und Vernichtungslager/Gedenkstätte)

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Beitrags-Autor: Ingolf Seidel

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Die zwei Fotosammlungen, die unter dem Titel "Das erste Auschwitz Album" (auch bekannt als "Lili Meier Album") und "Das zweite Auschwitz Album" (auch bekannt als "Karl Höcker Album") große Aufmerksamkeit auf sich zogen, zeigen die stark dualistische Welt von Auschwitz-Birkenau. Auf der einen Seite steht die Lebenswelt der Opfer, die das erste Album dargestellt. Dort wird das Leiden, die Erniedrigung und der Mord an den Juden Ungarns während der Massendeportationen und Vergasungen im Frühling und Sommer 1944 dokumentiert. Ebenso wird das konsequente Lügensystem der Täter dargestellt, die ihre Opfer bis zum Schluss im Ungewissen über ihren nahen Tod ließen und sie damit auf hinterhältige Weise täuschten. 

Auf der anderen Seite zeigt uns das zweite Album die Lebenswelt der Täter, die im Freizeitort Solahütte ihr Leben genießen - ohne jegliche Schuldgefühle oder Gewissensbisse. Solahütte liegt dabei nur 30 Kilometer von Auschwitz-Birkenau und seiner Tötungsmaschinerie entfernt; dies macht die Parallelexistenz dieser beiden total verschiedenen Welten in direkter räumlicher Nähe deutlich. Somit werden in den beiden Bildbänden extreme Gegensätze in der menschlichen, moralischen und
kulturellen Realität von Auschwitz-Birkenau in der damaligen Zeit deutlich.  Dadurch können wir heute die beiden total von einander getrennten Lebenswelten der Täter und der Opfer besser begreifen. Das erste Album, das von Lilly Jacob Meier entdeckt wurde, war erst nur einem kleinen Kreis bekannt, bis es 1980 der israelischen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem übergeben und schließlich 2002 publiziert wurde. Das Original befindet sich im Historischen Museum von Yad Vashem in Jerusalem. Beim zweiten Album handelt es sich um Aufnahmen des SS-Obersturmführers Karl-Friedrich Höcker, Adjutant des letzten Lagerkommandanten Richard Baer, die erst 2006 dem Holocaust Memorial Museum in Washington übergeben und daraufhin bekannt wurden. Der Vortrag beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen Menschlichkeit, moralische Werte, historische Fotografie in ihrer Bedeutung und Auschwitz als Symbol des Bösen. Dies alles steht vor dem Hintergrund der ebenfalls thematisierten historischen Dimension von Auschwitz.

Vortrag

Prof. Dr. Gideon Greif (University of Texas, Austin /USA, Shem Olam Institute, Kfar Haroeh /Israel Kooperation mit dem Max Mannheimer Studienzentrum Dachau

Datum

17. November, 19.00 Uhr

Ort

Max Mannheimer Studienzentrum
Dachau
Roßwachtstr. 15
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  • 9 Nov 2015 - 15:02

 

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