Historisch-politischer Vortrags- und Diskussionsabend zu aktuellen Forschungen über die deutsche Besatzungspolitik in Jugoslawien während des Zweiten Weltkrieges statt.
Dazu lädt Sie die von KONTAKTE-KOHTAKTbI unterstützte Initiative Gedenkort für die Opfer der NS-"Lebensraum"-Politik gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Südosteuropäische Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Centre Marc Bloch ein. Der Eintritt ist frei.
Den einführenden Vortrag hält Milan Ristović, Professor am Seminar für Neuere Geschichte der Universität Belgrad. Danach wird ein internationales Podium mit Dr. Xavier Bougarel, Dr. Sabine Rutar und Dr. Marija Vulesica unter der Moderation von Prof. Dr. Hannes Grandits (HU Berlin) diskutieren.
Die Veranstaltung findet in Erinnerung an den im Februar 2015 verstorbenen Berliner Südosteuropa-Historiker Holm Sundhaussen statt.
Zum Thema
Nach dem Balkanfeldzug im Frühjahr 1941 errichtete die deutsche Wehrmacht in Serbien ein von exzessivem Terror geprägtes Besatzungsregime, während sie in Kroatien und Bosnien einen von der faschistischen Ustascha geführten Staat unterstützte. Wie war diese Politik mit der generellen rassistischen Stigmatisierung von „Slawen“ zu vereinbaren, in welchem Spannungsfeld standen rassistische Ideologie und Machtkalkül?
Neben diesen Fragen erörtern die Referenten, ob das nationalsozialistische Deutschland langfristige Pläne für eine Neuordnung Südosteuropas verfolgte und wie sich der Rassismus auf das Verhalten gegenüber der serbischen Bevölkerung auswirkte.
Datum
Mittwoch, 14. Oktober, 18.30 Uhr
Ort
Georg Simmel Saal des Centre Marc BlochFriedrichstraße 191-193
10117 Berlin
Die Veranstaltung bildet den letzten Abend der vierteiligen Veranstaltungsreihe "Opfer der deutschen 'Lebensraum'- Politik in Osteuropa. Eine vergleichende Sicht". Mehr Informationen zur Reihe und zur Initiative Gedenkort unter www.gedenkort-lebensraumpolitik.de.