Das 20. Jahrhundert wird oft als das „Zeitalter der Extreme“ verstanden. In zwei Weltkriegen, während verschiedener Revolutionen und in postkolonialen Konflikten gerieten allzu oft Zivilisten in den Fokus von Gewalt, die sich nicht zuletzt exzessiv in kollektiven Weisen ausformte. Deshalb kann vom 20. Jahrhundert auch vom „Zeitalter der Genozide“ gesprochen werden. Die Tagung geht den Mechanismen von Genoziden in ihrer Entstehung, ihrem Verlauf und ihrem Nachleben in historisch-vergleichender Perspektive nach. Dabei werden Fragen über den Zusammenhang von Völkermorden im Kontext von Nationalstaatenbildung, Kolonialismus und sozioökonomischen Ungleichgewichten in makrohisto-rischer Perspektive genauso diskutiert wie Täterprofile, einzelne Fallstudien und postgenozidale Identitäten, die mikroperspektivisch mitreflektiert werden.
Veranstalter sind das Lepsiushaus Potsdam, das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam und die Stiftung Topographie des Terrors, Berlin.
Das ausführliche Programm und Hinweise zur Anmeldung können Sie dem Flyer unter "Download" entnehmen.
Datum
08.-10. November 2015
Ort
Dokumentationszentrum Topographie des TerrorsNiederkirchnerstraße 8
10963 Berlin