Ein junger jüdischer Partisan, Enrico Loewenthal, dessen deutsche Verwandte von den Nazis ermordet wurden, kämpft in der italienischen „Resistenza“ unter dem Kampfnamen Ico erbittert gegen italienische Faschisten und die deutsche Besatzung – lässt aber seine deutschen Gefangenen frei und führt sie im Aosta-Tal über die Grenze in die Schweiz! Nach dem Krieg entwickelt sich zwischen ihm und einem seiner Gefangenen eine lebenslange Freundschaft.
Im Gespräch mit Stefano Vastano (Journalist) berichtet Enrico Loewenthal, wie er sich als Siebzehnjähriger den Partisanen anschloss, wie er die harte Zeit überlebte und nach dem Krieg in Turin eine neue Existenz aufbaute. Und wie er sich später dafür einsetzte, den von den Nationalsozialisten nach Riga deportierten und ermordeten Juden, und damit auch seinen deutschen Verwandten, ein würdiges Denkmal zu errichten.
Es ist für Enrico Loewenthal eine besondere persönliche Genugtuung, seine im Hentrich & Hentrich Verlag Berlin auf Deutsch erschienenen Erinnerungen 70 Jahre nach Kriegsende am Ort der Täter vorzustellen – auch im ehrenden Gedenken an seine ermordeten Verwandten.
Eine Veranstaltung des Hauses der Wannsee-Konferenz in Kooperation mit dem Hentrich & Hentrich Verlag Berlin und im Rahmen des Programms „Torino incontra Berlino – Turin trifft Berlin“ des Goethe-Instituts.
Einführung
Dr. Hans-Christian Jasch
Datum
07. Oktober 2015, 18.00 Uhr
Ort
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-KonferenzAm Großen Wannsee 56-58
14109 Berlin
E-Mail: info [at] ghwk [dot] de
Der Eintritt ist frei.