„Ich habe fast jede Nacht von zu Hause geträumt“ - so beginnt das Interview mit Simon Mandel, in dem er über seine Kindheit im Prenzlauer Berg vor Beginn des Zweiten Weltkriegs berichtet. Das Museum Pankow und der AK Historisch-politische Bildung (Hipobil) des Unabhängigen Jugendzentrum Pankow (JUP e.V.) haben eine Audioapp zu jüdischer Geschichte in Prenzlauer Berg erarbeitet, die am 14. Juli vorgestellt wird.
Die Audioapp erzählt verteilt auf 19 Hörstationen rund um den Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg die Geschichte(n) mehrerer jüdischer Bewohner_innen des Kiezes in den 1920er und 1930er Jahren. Die Protagonistinnen und Protagonisten des Audiorundgangs waren zu diesem Zeitpunkt Kinder oder Jugendliche. Ihre Erzählungen schildern den Alltag auf den Straßen des Prenzlauer Berg, das Familienleben, Erlebnisse in der Schule aber auch die zunehmend judenfeindliche Atmosphäre. Die Erinnerungen basieren auf Interviews, die größtenteils in der ersten
Hälfte der 1990er Jahre entstanden sind und Grundlage waren für das 1997 vom Kulturamt Prenzlauer Berg herausgegebene Buch: Leben mit der Erinnerung. Jüdische Geschichte im Prenzlauer Berg.
Zur Präsentation des Projektes sowie einer ersten Begehung laden wir Sie und euch ganz herzlich ein.
Die Android-App kann ab dem 14. Juli kostenlos vom google-playstore
heruntergeladen werden. Leider können wir für den gemeinsamen Rundgang
keine Android-Geräte zur Verfügung stellen.
Datum
14. Juli 2015, 11.00 Uhr
Ort
Museum PankowPrenzlauer Allee 227/228
Berlin