Im Mai 1965 nahmen die Bundesrepublik Deutschland und Israel ihre diplomatischen Beziehungen auf. Zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Shoah war dies keinesfalls eine politische Selbstverständlichkeit. Der Weg bis dahin war von politischen Pragmatismus und einem ethischen Gebot begleitet. Das inzwischen positiv gesehene Luxemburger Abkommen aus dem Jahr 1952 war auf beiden Seiten umstritten. Die innerisraelische Opposition lehnte es anfangs vehement ab, aus Deutschland stammendes „Blutgeld“ in Empfang zu nehmen, deutsche Kritiker auch innerhalb der Regierungskoalition, argumentierten, Israel habe kein Recht auf Reparationen, da es während der NS-Herrschaft noch gar nicht existiert habe. Eine wichtige Funktion für die Annäherung hatten zivilgesellschaftliche Organisationen und Einrichtungen, sie bauten die wichtigen Brücken zwischen den Menschen in beiden Ländern auf – besonders in Wissenschaft, Kultur, Sport und mit den Freiwilligendiensten wie zum Beispiel „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“.
In der Veranstaltung werden verschiedene Zugangsmöglichkeiten und Unterrichtsmaterialien zu dem Themenfeld vorgestellt und weiterentwickelt.
Leitung: Dr. Martin Liepach, Dr. Wolfgang Geiger
Datum
Mi. 17. Juni 2014 um 14.30 Uhr
Ort
Jüdisches Museum FrankfurtUntermainkai 14/15
60311 Frankfurt
Kontakt für Anmeldungen
Martin LiepachTel.: 069-212-49434
E-Mail: martin [dot] liepach [at] stadt-frankfurt [dot] de