Der Landtag Brandenburg und die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen erinnern aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus mit einer Gedenkveranstaltung an die Verbrechen der Endphase des KZ Sachsenhausen und ihre Opfer.
Schon Ende 1944 begannen die Planungen der KZ-Verwaltung zur Evakuierung der Häftlinge von Sachsenhausen. Da sich der ursprünglich beabsichtigte Massenmord an allen Häftlingen aus technischen Gründen nicht realisieren ließ, sollten zumindest bestimmte Gruppen selektiert und getötet werden. Dabei handelte es sich zum einen um solche Menschen, die - wie Jüdinnen und Juden - ohnehin zur Vernichtung vorgesehen waren. Auch solche Häftlinge, die möglicherweise einen allgemeinen Häftlingsaufstand anführen konnten, wurden vorsorglich ermordet. Schließlich tötete die SS in großer Zahl kranke und schwache Häftlinge. Insgesamt fielen den Verbrechen der Endphase in den letzten Monaten vor der Befreiung mehr als 15.000 Häftlinge des KZ Sachsenhausen zum Opfer.
Datum:
27. Januar 2015, 10 Uhr
Ort:
Gedenkstätte und Museum SachsenhausenStraße der Nationen 22
16515 Oranienburg
Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Vortrag "Der Massenmord an kranken und schwachen Häftlingen Anfang 1945": Dr. Astrid Ley, stellvertretende Gedenkstättenleiterin der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen
Lesung aus Erinnerungsberichten: Dominick Raacke, Schauspieler
Musik: Petra Kiesling, Cello
Anschließend Kranzniederlegung am zentralen Gedenkort "Station Z"
Ansprache: Britta Stark, Präsidentin des Landtages Brandenburg
Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Panketal in Panketal lesen Namen von Opfern.