„Auschwitz ist keine Architektur und schon gar nicht bauliches Monument“, betonte der Architekturhistoriker Hartmut Frank 1990 in seinen „Anmerkungen zu einer bösen Architektur mit einem Abstand von 45 Jahren“. Doch Konzentrationslager – und dafür nutzt Frank Auschwitz als Synonym – sind städtebauliche Anlagen, Gebäude und konkrete Bauaufgaben, die zwar unter menschenverachtenden Bedingungen und rücksichtsloser Ausbeutung der Arbeitskraft von den Häftlingen selbst errichtet werden mussten, die aber auch Stadtplanern, Architekten, Ingenieuren und Fachfirmen zugeordnet werden können.
Neben einer allgemeinen Einführung wird Architekt und Historiker Andreas Ehresmann von der Dokumentations- und Gedenkstätte Sandbostel anhand mehrerer Beispiele darstellen, wie das tatsächlich gebaute „langjährige planerische ‚Dauerprovisorium‘ KZ Neuengamme möglicherweise nach „Idealplanvorstellungen“ von Berliner SS-Architekten umgestaltet werden sollte und was die Intention dieser Planungen gewesen sein könnte. Nachgewiesen werden soll, dass SS-Architekten bei ihren Planungen sehr bewußt ihre planerischen Fähigkeiten einsetzten, um das Unterdrückungsverhältnis zu optimieren.
Eine Anmeldung bis zum 9. Dezember 2014 ist erforderlich
Die Fortbildung wird auf Antrag vom Landesinstitut für Lehrerbildung in Hamburg anerkannt.
Datum
12. Dezember 2014, 14.00 – 19.00 Uhr
Ort
KZ-Gedenkstätte Neuengamme, StudienzentrumJean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg