Im Auftrag des Litzmannstädter „Judenrates” machten einige jüdische Photographen tausende Bilder von nahezu allen Bereichen des Gettolebens. Die fast 12.000 erhaltenen Kontaktabzüge befinden sich heute im Staatsarchiv Lodz.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von ca. 50 großformatige Fotografien aus dem Getto Litzmannstadt – wie Lodz von den deutschen Besatzern 1940 umbenannt wurde – , die erstmals den bislang fast unbekannten Bildbestand der Öffentlichkeit zugänglich machen. Ergänzt wird die als Wanderausstellung konzipierte deutsch-englischsprachige Präsentation durch Aussagen ehemaliger Getto-Bewohner und Eintragungen in der Getto-Chronik. Ein kurzer Abriss der Geschichte des Gettos, eine Charakterisierung der Fotografie als historische Quelle und Hinweise auf die Fotografen führen in die Ausstellung ein. Die Ambivalenz zwischen der ausweglosen Situation im Getto und den Bemühungen der Bewohner, ihre Würde zu erhalten und so lange wie möglich zu überleben, wird gerade durch die Empathie der jüdischen Fotografen mit den Gettoinsassen, die sie im offiziellen Auftrag des „Judenrates” fotografierten, offenkundig.
Datum
22. Januar 2015 bis 29. März 2015
Ort
Dokumentationszentrum ReichsparteitagsgeländeBayernstraße 110
90478 Nürnberg
Tel.: +49 / 911 / 231 - 56 66
Fax: +49 / 911 / 231 - 84 10
Internet: www.museen.nuernberg.de/dokuzentrum