Immer wieder wird gefragt, ob beide Themen gemeinsam oder getrennt angegangen werden sollten und ob sie ähnliche bzw. unterschiedliche Strukturen aufzeigen. Eckmann vertritt die These, dass beide im pädagogischen Umgang artikuliert werden müssen und dass analytische Ansätze von handlungsorientierten zu unterscheiden seien. Auch die Relevanz der menschen- und völkerrechtlichen Perspektive soll in diesem Kontext durchleuchtet werden. Pädagogische Interaktion betrifft nicht nur Kognitionen, sondern ebenso Emotionen und Motivationen, ausgehend von selbst Erlebtem sowohl bei den Lernenden als auch den PädagogInnen. Schließlich stellt die Frage der Opferkonkurrenz im pädagogischen Raum oft eine große Herausforderung dar, die jedoch die Möglichkeit einer solidarischeren Perspektive in sich birgt.
Prof. Dr. Monique Eckmann, Soziologin an der Fachhochschule Westschweiz, Schule für Soziale Arbeit, Genf. Ihre Lehr- und Foschungsschwerpunkte sind Intergruppenkonflikte, der dialogische Umgang mit Identität und Erinnerung und die Entwicklung von Bildungsansätzen gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus sowie im Bereich Menschenrechts- und Friedenserziehung.
Eine Kooperation des Pädagogischen Zentrums Frankfurt mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V., dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. sowie der Bildungsstätte Anne Frank.
Datum
Montag, 15. Dezember 2014, 18:15 Uhr
Ort
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus WestendGrüneburgplatz 1
Casino am IG Farben-Haus
Raum 1.811