Im Mittelpunkt der Ausstellungen in Gedenkstätten stehen die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, deren Ausgrenzung und Inhaftierung und ihr Leiden und Sterben in Lagern und anderen Haftstätten.
Die für ihre Schicksale Verantwortlichen werden häufig nur dann vorgestellt, wenn sie in verantwortlicher Position oder unmittelbar an Misshandlungen und Ermordungen beteiligt waren. Und doch sind Täter in Ausstellungen allgegenwärtig. Nur sie haben Fotos gemacht, von ihrem „Arbeitsplatz“ – dem Lager –, von ihrer Freizeitgestaltung oder von Häftlingen. Andere haben in ihren Büros Anordnungen z. B. für Verhaftungen unterschrieben, haben Gesetze und Verordnungen zur Ausgrenzung und Verfolgung diskutiert und beschlossen. Auch die Häftlingserinnerungen sind geprägt von der dauernden Konfrontation mit ihren Bewachern und Peinigern. Und trotzdem bleiben die Täter bis auf wenige Hauptverantwortliche oft weitgehend fast anonym.
Mit diesem Seminar wollen wir uns unterschiedlichen Tätergruppen und -typen annähern. Nicht die Hauptverantwortlichen für die Verbrechen stehen im Mit-telpunkt, sondern „ganz normale Beamte“, „Täter in Weiß“, „Familienväter“, Wehrmachtsangehörige, die Kriegsgefangene bewachten.
Datum
13.-15. Februar 2015
Ort
Historisch-Ökologische BildungsstätteSpillmannsweg 30
26871 Papenburg
Veranstalter
Dokumentations- und Informationszentrum EmslandlagerTel.: +49 / 4961 / 91630 - 6
E-Mail: mail [at] diz-emslandlager [dot] de