Die NS-Zwangsarbeit erfasste europaweit an die 20 Millionen Menschen und machte sie zu Arbeitssklaven im Dienste des NS-Unrechtstaates. 15.-20.000 davon waren in Vorarlberg. Sie wurden auf den Großbaustellen der Illwerke, in der Industrie, im Gewerbe und in der Landwirtschaft eingesetzt.
Den Eröffnungsvortrag hält Cord Pagenstecher (Freie Universität Berlin). Er wird zunächst die Dimension der „Sklavenarbeit unter dem Hakenkreuz“ beleuchten und dann auf die didaktische Aufbereitung des Online-Archivs „Zwangsarbeit 1939 – 1945“ für den Unterricht eingehen.
Die anschließende Podiumsdiskussion unter der Leitung von Alexander von Plato (verantwortlich für das Oral history-Projekt „Hitlers Sklaven in Europa“) lotet verschiedene Themenaspekte aus: Bertrand Perz (Universität Wien) erforschte den Arbeitseinsatz im „Lagersystem Mauthausen“, Anita Dumfahrt ist Büroleiterin des „Zukunftsfonds der Republik Österreich“ (einst „Fonds für Versöhnung, Frieden und Zusammenarbeit –Versöhnungsfonds“), Werner Bundschuh (Mitarbeiter von _erinnern.at_ und Obmann der Johann-August-Malin-Gesellschaft) beleuchtet regionale Aspekte.
Am Freitag-Vormittag werden in Workshops die neu erstellten vorarlbergbezogenen Unterrichtsmaterialien (Bruno Winkler/Christof Thöny) vorgestellt, Cord Pagenstecher stellt www.zwangsarbeit.de vor.
Am Nachmittag führen Exkursionen zum Stollen in Überlingen, nach Hohenems ins jüdische Viertel und nach Schruns/Silbertal.
Neue Formen von zwangsarbeitsähnlichen Arbeitsverhältnissen werden am Abschlusstag behandelt.
Datum
13. - 15. November 2014
Ort
vorarlberg museumBregenz
Weitere Informationen zu Ablauf und Anmeldung finden Sie auf der Homepage von erinnern.at.