Gleich zwei Mal wurde im vergangenen Jahrhundert die Neutralität Belgiens von deutscher Seite grob verletzt. Im August 1914 und im Mai 1940 überschritten deutsche Truppen die Grenze und besetzten das neutrale Land mit verheerenden Folgen für die belgische Bevölkerung.
Geprägt war die deutsche Besatzungspolitik in beiden Kriegen von Gräueltaten, Zwangsarbeit und Deportation. Die Narben, die beide Kriege hinterlassen hatten sind heute noch sichtbar und die vielen Gedenk- und Erinnerungsorte von Flandern bis zu den Ardennen werden jährlich von tausenden Besuchern aufgesucht.
Anlässlich der 100. Wiederkehr des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges, bietet die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert eine Fachtagung an, die das Schicksal Belgiens unter deutscher Besatzung während der beiden Weltkriege in den Mittelpunkt stellt.
Historiker und Historikerinnen aus Belgien, Luxemburg und Deutschland beleuchten verschiedenste Aspekte der Besatzungspolitik: Zwangsarbeit im Ersten Weltkrieg, die Situation des deutsch-belgischen Grenzgebietes während beider Weltkriege, Zwangsrekrutierung von Belgiern in die deutsche Wehrmacht und belgische Häftlinge, die ins SS-Sonderlager/KZ Hinzert verschleppt worden waren, bilden die zentralen Themenschwerpunkte dieser Tagung.
Einen Brückenschlag zu heute vermittelt der Vortrag von Ministerpräsident Karl Heinz Lambertz über die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens in Ostbelgien, der Partnerregion von Rheinland-Pfalz.
Datum
18. Juni 2014
Ort
Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ HinzertAn der Gedenkstätte
54421 Hinzert-Pölert
Das ausführliche Programm und Informationen zur Anmeldung finden Sie im Flyer unter "Download"