Über mehr als 20 Jahre gab es zwischen der Bundesrepublik und Rumänien einen geheimen Deal. Der kommunistische Diktator Nicolae Ceausescu ließ Deutschstämmige in die Bundesrepublik ausreisen – gegen die Zahlung von Kopfgeld. Die „Geheimsache Kanal“ kostete die Bundesrepublik Milliardenbeträge. Dem Regime in Bukarest halfen die Devisen, seine Staatsschulden zu tilgen. Fast 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs rekonstruiert der Dokumentarfilm „Deutsche gegen Devisen“ ein weitgehend unbekanntes Kapitel des Kalten Krieges. Politisch Verantwortliche von damals kommen in der Dokumentation von Rasvan Georguscu ebenso zu Wort wie zahlreiche Rumäniendeutsche, die erstmals die Umstände ihrer Ausreise erzählen.
Im Anschluss an die Preview findet eine Filmdiskussion mit dem Anwalt Dr. Heinz-Günther Hüsch, Deutschlands Verhandlungsführer in der „Geheimsache Kanal“, dem Autor der TV-Dokumentation Rasvan Georgescu und dem Zeitzeugen Helmuth Frauendorfer statt, das von Dr. Katja Wildermuth, Redaktionsleiterin Geschichte und Gesellschaft beim MDR FERNSEHEN moderiert wird.
Datum
8. Januar 2014, 18:00 Uhr
Ort
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-DiktaturKronenstraße 5
10117 Berlin-Mitte
Veranstalter
Mitteldeutscher Rundfunk, Deutsche Gesellschaft e.V., Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur